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| Beat baby, beatJenni Zylka rororo paperback Verlag Übersetzer: Übersetzer Rezension ist von 5/2004 Leserschwert-Genre: Szene
 Popliteratur für Minderjährige„Weil die jung gebliebene Endneunzigerin Jenni Zylka nach dem grandiosen Erfolg ihres ersten Buches 1000 neue Dinge, die man bei Schwerelosigkeit tun kann merkwürdigerweise noch als freie Journalistin in Berlin arbeiten muss, hat sie gleich ein zweites duftes Buch geschrieben. Und wieder ist der Hobby-Geheimagtentin ein großer Wurf gelungen.“ So stehts oberlustig im Klappentext, einiges davon ist wahr, das andere scheinlich. In echt gelang der Sex-Kolumnistin der taz mit ihrem Debüt (dessen Titel plakatiert, dass sie sich einst per Anhalter im skurrilen Universum von Douglas Adams herumtrieb) ein sauberer Schlag unter die Gürtellinie der zeitvergeistigten Frauen-Single-Panikmache à la „Bridget Jones“ oder „Sex and the City“. Stilistisch surfte Zylka dabei recht würzwitzig und betont unorganisiert im rauschigen Kielwasser von Regener & Co, also voll auf der Hypewelle der deutschen Popliteratur.
In ihrem neuen Roman entwirft die Newcomerin eine ziemlich abgedrehte Fake-Biografie einer Frauen-Instrumentalband (ein ehrgeiziger Plot, weil Frauen ja immer nur singen wollen), die Mitte der 90er-Jahre alle Glam-und Glitzer-Klischees brühwarm abkocht. Dass die Story der Beat-Bande Jenni Zylka vorwiegend dazu dient, alltagsphilosophische Betrachtungen in Affentempo und Saukomik durch den Schnodder zu drehen, kann man dem „großen Wurf“ nicht vorwerfen. Das ist Pop. Störend hingegen sind die sprachlichen Girlie-Girlanden, die ziemlich unmotiviert im Text rumhängen und der feinen Beobachtungsgabe Zylkas eine Kreischigkeit aufsetzen, die sie überhaupt nicht nötig hätte. Unterm Strich: Gehobener Trash mit zu viel Lipgloss. | | 
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