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| Glühender StahlRichard Morgan Heyne Verlag Erscheiungstermin: 02/2010 Übersetzer: Alfons Winkelmann Rezension ist von 04/2010 Leserschwert-Genre: Fantasy
 Kein Regelwerk „Actiongeladen und kompromisslos – Richard Morgan fährt wie eine Axt durch sämtliche Klischees der Fantasy!“ Derartige Klappentext-Huldigungen sind im Fantasy-Genre eher die Regel als die Ausnahme. Diese hier hat trotzdem Gewicht. Denn sie stammt von Shootingstar Joe Abercrombie, dessen abartig gute „Klingen“-Trilogie die fantastische Literatur mit brachialer Bravour aufmischte. Sein britischer Kollege Richard Morgan setzte sich in der Vergangenheit eher in der Zukunft in Szene – mit mehrfach ausgezeichneten SciFi-Romanen, die soziokulturell tief im kritischen Bereich angesiedelt sind und den Zynismus als Universalwerkzeug der Welt von morgen in Stellung bringen. Future Noir nennt er das. Und finster geht es auch in seinem neuen, teils extrem harten Fantasy-Roman „Glühender Stahl“ zu (der in Folge zu einer Trilogie gerinnen soll). Zwar gibt es auch hier klar definierte Helden, sogar klassisch drei an der Zahl, deren Strahlkraft entwickelt sich allerdings keineswegs im gleißenden Licht tollkühnen Heldenmuts, sondern in den dunklen Ecken persönlicher Lebenswege. So ist etwa der obligatorische Schwert-Virtuose homosexuell, und Morgan massiert diese gewagte Genre-Bruchlinie mit expliziten, definitiv nicht jugendfreien Passagen. Fazit: Ein gründlich ungewöhnliches Fantasy-Epos, das sich in mehrfacher Hinsicht auf ein Abenteuer einlässt. | | 
Weitere Bücher von Richard Morgan bei Leserschwert: » Profit / Richard Morgan
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