
Drop City / Tom Coraghessan Boyle „Kultautor“ ist ein Titel, der längst zwischen den medialen Druckwalzen zur inflationären Plattitüde ...

weiterlesen Im Land der Freien / Andreas Altmann „Flug über Grönland. Ich sitze Gangseite. Als ich den Kopf nach rechts drehe, landet mein Gesicht im ...

weiterlesen Deine Augen hat der Tod / James Sallis Obwohl einige seiner Werke bereits seit mehreren Jahren auf Deutsch aufliegen, war der US-Autor ...

weiterlesen

Elektrofrisch ins E-Mail Postfach: mit dem Leserschwert-Nachrichtendienst verpassen Sie nie die aktuellsten Rezensionen.
Jetzt anmelden!
|
 |

« zurück

| Der Krieg ProphetenR. Scott Bakker Heyne Verlag Erscheiungstermin: 07/2009 Übersetzer: Andreas Heckmann Rezension ist von 08/2009 Leserschwert-Genre: Fantasy
 Der heilige KriegEin geheimnisvoller Kampfmönch, ein melancholischer Hexenmeister und ein instinktiv brutaler Barbar – kein berauschend originelles Plot-Personal, um aus den eingefahrenen Spurrillen der Fantasy-Literatur auszubrechen. Umso erstaunlicher ist es daher, dass dem kanadischen Genre-Newcomer R. Scott Bakker mit seiner opulenten Roman-Trilogie „Der Krieg der Propheten“ ("Schattenfall", "Der Prinz aus Atrithau" und "Der Tausendfältige Gedanke" - am Stück gelesen immerhin fast 2.000 Seiten) genau das gelungen ist. Als Austragungsort seines blutrünstigen Intrigenspiels zwischen religiösem Fanatismus und individueller Machtgeilheit konstruierte der promovierte Philosoph eine hochkomplexe Welt, die politisch und historisch in durchaus realistischen, ethisch verrosteten Angeln hängt und mit einem relativen Minimum an magischem Zinnober auskommt, dafür aber neben epischer Breite auch gesellschaftliche Tiefenschärfe bietet – von der Art, die wehtut. Fans von sauberen Helden, altklugen Zauberern, liebreizenden Elfen, grimmigen Zwergen und grunzenden Orks werden sich dort allerdings nicht wohl fühlen. Bakkers Welt ist nicht nur schwer zu durchschauen, sondern auch ideologisch sauber verdreckt. Und sehr böse.
| | 
|
 |
|
|