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| Das Königshaus der MonsterJonathan Barnes Piper Verlag Erscheiungstermin: 03/2009 Übersetzer: Biggy Winter Rezension ist von 04/2009 Leserschwert-Genre: Seltsam
 Willkommen im KuriositätenkabinettAls 2007 sein Debütroman „Das Albtraumreich des Edward Moon“ erschien, überschlugen sich die Kritikerstimmen; der junge britische Autor Jonathan Barnes war „die Fantasy-Entdeckung des Jahres“ – womit die Kollegen allerdings nur einen 50-Prozent-Treffer landeten. Entdeckung: ja, Fantasy: nein. Denn wiewohl Barnes in diesem düsteren Gothic-Trip durch das viktorianische London mit Elementen aus der phantastischen Literatur jonglierte, handelt es sich unterm Strich um einen Krimi, der sich in ein Kuriositätenkabinett verirrt hat. Ähnlich schwierig einzuordnen ist auch Barnes’ zweiter Roman, der nun auf Deutsch unter dem etwas eigenwilligen Titel „Das Königshaus der Monster“ (Original: „Domino Men“) erschienen ist. Die Story rund um den von Kopf bis Fuß durchschnittlichen Archivar Henry Lamb, der plötzlich den Helden spielen und in die Superagenten-Fußstapfen seines Großvaters steigen muss, weil die Windsor-Dynastie einen verhängnisvollen Deal mit dem mächtigen Dämonen Leviathan eingegangen ist, wird zwar von skurrilen Kreaturen bevölkert – Männern mit Fischköpfen, mörderischen Rockmusikern, körperlosen Agentinnen, und auch die zwei komplett durchgeknallten Killer in Schuluniform aus dem „Albtraumreich“ sind wieder mit dabei – ins Fantasy-Regal gehört aber auch dieses Buch nicht. Barnes pfeift einfach auf sämtliche Genre-Regeln, bedient sich hemmungslos aus allen literarischen Trickkisten und zaubert abermals einen zutiefst seltsamen Roman aus dem Hut, der den Leser in eine Welt saugt, in der er vergeblich nach Haltegriffen sucht.
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