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| Das kurze wundersame Leben des Oscar WaoJunot Díaz S. Fischer Verlag Erscheiungstermin: 03/2009 Übersetzer: Eva Kemper Rezension ist von 03/2009 Leserschwert-Genre: Real Life
 PreisgekröntAls der ungarische Großbürgerspross József Pulitzer anno 1864 als knapp 18-Jähriger nach Amerika auswanderte, landete er als einfacher Soldat im 1. New York Kavallerie-Regiment. 20 Jahre später war er einer der einflussreichsten Zeitungs-Herausgeber der USA. Pulitzer lebte also, trotz gesundheitlicher Probleme (er hatte vermutlich Diabetes), den amerikanischen Traum. Daher wundert es wenig, dass sich bis heute vor allem Schriftsteller in die Siegerliste des nach ihm benannten Literaturpreises eintragen konnten, die dieses Amerika als geistige Matrize ihrer Romane aufrollten: von Arthur Miller oder Ernest Hemingway über Philip Roth oder John Updike bis hin zu Jeffrey Eugenides oder Cormac McCarthy. In diese erlesene Reihe von US-Autoren fügt sich auch der Pulitzer-Preisträger 2008 wunderbar ein – nur, dass Junot Díaz, 1968 in der DomRep geboren, sein Amerika-Bild aus den Augen eines jungen Einwanderers zeichnet, der die Rolle des gesellschaftlichen Außenseiters zur tragikomischen Perfektion [*] treibt. Die in allen Säften und Giften des Lebens brodelnde Geschichte seines Antihelden Oscar Wao ist ein ungeheuer intensiver Trip durch das Niemandsland zwischen zwei Kulturen – wild, wundersam und witzig.
[* … die phasenweise stark an John Kennedy Tooles Kult-Roman „Ignaz oder die Verschwörung der Idioten“ erinnert, für den dieser übrigens nach seinem traurigen Suizid im Jahre 1981 posthum den Pulitzer-Preis verliehen bekam.]
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