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| In bester GesellschaftAlexander von Schönburg rororo Verlag Erscheiungstermin: 11/2008 Rezension ist von 11/2008 Leserschwert-Genre: Essays
 Reich und SchönGesellschafts-Kolumnisten stecken naturgemäß in einem gewissen Dilemma. Einerseits sollten sie ihrer erlauchten, superreichen, prominenten oder schlicht ins Rampenlicht gehypten Klientel mit der notwendigen Respektlosigkeit des professionellen Beobachters begegnen. Andererseits giert die Klatschsucht ihres Publikums nach investigativer Intimität. Also: mittendrin, aber nur dabei. Einer, der dieses Dilemma zwischen tumbem Hofschranzentum und hämischen Seitenhieben mit Eleganz austanzt, ist Alexander von Schönburg. Seine Herkunft (Gloria von Thurn und Taxis ist seine Schwester, seine Frau Prinzessin Irina von Hessen eine Großnichte der englischen Königin etc.) steht ihm bei diesem Tanz über das glatte Parkett der Dekadenz zwar sicher nicht im Weg, aber der Buchautor und Journalist, der in der massigen Bild-Zeitung mit der gleichen Nonchalance und stilistischen Klasse publiziert wie in der intellektuellen Weltwoche, hat wesentlich mehr zu bieten als blaublütiges Backstage-Diving. Bei Schönburg verwandelt sich handelsüblicher Society-Gossip in gesellschaftliches Hintergrundwissen und der halbsüße Adabei-Zynismus in trockene Ironie. Ersteres lässt sich ganz vorzüglich in dem (bereits im Oktober erschienenen) Bestseller „Alles, was Sie schon immer über Könige wissen wollten, aber nie zu fragen wagten“ nachlesen, Freunden des gepflegten Hinterhalts im Reich von Reich und Schön empfehlen wir die druckfrische Kolumnen-Sammlung „In bester Gesellschaft“, in der sich Alexander Graf von Schönburg-Glauchau (so die volle Aristo-Latte) mit ganz offensichtlichem Vergnügen in das extravagante, bizarre und teils komplett größenwahnsinnige Treiben der Milliardäre und ihrer Entourage stürzt. Fazit: ein intellektuell fein unterfüttertes Sittenbild unseres Fin de Siècle.
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