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Der Judas-Code

James Rollins

blanvalet Verlag
Erscheiungstermin: 09/2008
Übersetzer: Norbert Stöbe
Rezension ist von 09/2008
Leserschwert-Genre: Suspense

Rock'n'Rollins

Eines gleich mal vorweg: Ein Mann, der im wahren Leben auf den klingenden Namen Jim Czajkowski hört, aber als Autor unter dem Pseudonym James Rollins auftritt, der hat nichts Schöngeistiges im Sinn. Sondern das ist einer, der zum Schreiben fand, weil er das Abenteuer suchte. Und zwar ohne Umwege. Bereits seine ersten Romanerfolge („Sub Terra“, „Operation Amazonas“) ließen wenig Zweifel daran, dass Mr. Rollins keine nennenswerten Skrupel hat, einige Gesetze der Logik am Altar der Spannung zu opfern. Auf der anderen Seite verstand sich der US-amerikanische Autor, der in seinem Brotjob als Veterinärmediziner praktiziert, seine Freizeit gerne mit der Erforschung fremder Höhlen verbringt und ein offenkundiges Faible für historischen Mystizismus hegt, stets als Vertreter des modernen Wissenschafts-Thrillers. Was wiederum dazu führte, dass sich Rollins mit seiner gewagten Genre-Kombi aus Highspeed-Action und populärwissenschaftlichem Mystik-Thrill immer weiter über den Rand des trivialen Treibsands wagte – bis er die „Sigma Force“ erfand. Diese supergeheime Eliteeinheit von Superkämpfern, die ganz nebenbei auch als Wissenschaftler nobelpreisverdächtig sind, löste sein Dilemma zwar nicht auf, hob es jedoch auf eine höhere Ebene. Denn bei einer Truppe, deren Mitglieder als verwegene Mischung aus James Bond, MacGyver und Indiana Jones daherkommen, sinkt der Erklärungsbedarf der Realität ohnehin gegen Null. Und so darf sich die Sigma Force rund um den charismatischen Draufgänger Gray Pierce auch in ihrem vierten Abenteuer „Der Judas-Code“ ohne Rücksicht auf intellektuelle Verluste in die Rettung der Welt stürzen. Natürlich ist das unglaublich unglaublich – aber eben auch unglaublich spannend.

Weitere Bücher von James Rollins bei Leserschwert:
» Feuermönche / James Rollins
» Das Messias-Gen / James Rollins