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| Die feine Nase der Lilli SteinbeckHeinrich Steinfest piper Verlag Erscheiungstermin: 09/2007 Rezension ist von 11/2007 Leserschwert-Genre: Krimi
 SpürsinnlichDie Nase von Lilli Steinbeck, mehrfach gebrochen und in Richtung Stirn stark verrutscht, erinnert zwar auffallend an jene derben Gesichtserker wie man sie von Klingonen kennt, aber sie beherbergt einen äußerst feinen krimanalistischen Spürsinn. Vor allem, wenn es um Entführungsfälle geht. Und diese Nase, die wie ein Mahnmal gegen die Perfektion aus dem schönen, ebenmäßigen Gesicht der überaus eleganten Wienerin ragt, schlägt heftig Alarm, als sie in ihrer Wahlheimat Stuttgart mit einem Fall beauftragt wird, bei dem Kidnapping lediglich der Startschuss zu einem mörderischen Spiel ist. Einem Spiel mit zehn lebenden Figuren, die von zwei hochprofessionellen Teams quer über den Planeten gejagt werden, finanziert und ausgerüstet von zwei Global Players des internationalen Verbrechertums, erdacht als delikate Zerstreuung im Alltag zwischen Macht und Millionen. Ein Spiel mit klaren Regeln: die eine Gruppe tötet, die andere beschützt. Und mitten drin die stolze Lilli Steinbeck, die in diesem Spiel keinem vertrauen kann; außer natürlich ihrer feinen Nase … Auch Heinrich Steinfest, mehrfach preisgekrönter österreichischer Autor mit australischen Wurzeln, beweist in seinem neuen Roman einmal mehr einen feinen Riecher. Und zwar für die richtige Mischung aus temporeichem, spannendem Plot, hintergründigen Charakteren, schwarzem Humor und intellektueller Tiefenschärfe. Die verschiedenen Handlungsebenen und die – mitunter ansatzlos eingesprungenen – gedanklichen Ausflüge ins Reich der Philosophie schieben sich mit der Eleganz des Selbstverständlichen übereinander, sein äußerst präziser Erzählstil verschafft ihm die nötige Luft zur sprachlichen Akrobatik, übertreiben tut er aber nie. Fazit: Mit diesem Buch ist Heinrich Steinfest seinen heimischen Kollegen wieder einmal eine Nasenlänge voraus.
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