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Blutpreis / Jon Evans



Blutpreis

Jon Evans


dtv premium Verlag
Erscheiungstermin: 08/2007
Übersetzer: Bela Stern
Rezension ist von 09/2007
Leserschwert-Genre: Abenteuer

Rucksack-Thrill

„Das Taxi kam genau im falschen Moment. Wäre es zehn Sekunden früher aufgetaucht, hätte ich das Kind nicht gesehen. Zehn Sekunden später, und ich hätte dem Jungen nicht mehr helfen können. Ich wäre nicht in die Sache verwickelt worden, und der Rest meines Lebens wäre komplett anders verlaufen.“ So beginnt diese Story und sie verläuft komplett anders, als es die feurige Cover-Gestaltung (deren Motiv erst das Finale auflöst) und der kreischige (aber völlig korrekt übersetzte) Titel erwarten lassen. Denn der neue Roman des kanadischen Autors Jon Evans unterscheidet sich – wie bereits sein Debüt „Tödlicher Pfad“ – in allerlei Hinsicht von der derzeit gebräuchlichen Rezeptur für Thriller-Unterhaltung vom Reißbrett. Zunächst einmal, weil die Geschichte in der Ich-Form geschrieben ist, was in diesem Genre eine nicht unerhebliche Knister-Kategorie aus dem Spiel nimmt. Zweitens, weil Evans die allseits beliebte große Verschwörungskiste samt eingebettetem Geheimbund nicht mal streift und seinen Plot stattdessen in einen überaus realistischen Kontext stellt: den ethnischen Hass, die politische Willkür, die brutale Anarchie und die internationale Doppelmoral, die den westlichen Balkan auch Jahre nach Ende des grausamen Bürgerkriegs noch fest im Würgegriff haben. Und drittens, weil Evans keinerlei Skrupel hat, vor diesem zeitgeschichtlich brisanten Hintergrund ein wildes Abenteuer zu inszenieren, in dem blutgierige bosnische Guerillas, skrupellose Schlepperbanden, serbische Kriegsverbrecher und mexikanische Drogendealer seine Nebenan-Helden von Sarajevo über Albanien, die Karibik und San Francisco bis zum großen Showdown beim legendären „Burning Man“-Festival in der Wüste Nevadas hetzen. Ganz ohne Logiklöcher funktioniert das zwar nicht, aber über die brettert man dank des mörderischen Erzähltempos glatt drüber.

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