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Anansi Boys / Neil Gaiman



Anansi Boys

Neil Gaiman


Heyne Verlag
Erscheiungstermin: 04/2007
Übersetzer: Karsten Singelmann
Rezension ist von 06/2007
Leserschwert-Genre: Fantasy

Halbgöttliche Komödie

Die gut vernetzte Comic-Szene dieses Planeten handelt den Namen Neil Gaiman bereits seit über zwanzig Jahren in den höchsten Umlaufbahnen, vor allem sein „Sandman“-Zyklus (1988-1996) räumte Auszeichnungen und Auflagenzahlen en gros ab. Als Romanautor hingegen verzeichnete der Brite lange Zeit trotz klingender Kollaborationen mit den Genre-Großmeistern Douglas Adams und Terry Pratchett eher bescheidene Ergebnisse. Bis er im Jahr 2001 „American Gods“ aufs literarische Schlachtfeld führte, dort die Götter klassischer Mythologien gegen die Götzen der modernen Konsumgesellschaft in einem furiosen Fantasy-Spektakel antreten ließ und dafür mit Kritiker-Hymnen besungen wurde.
Kein Wunder also, dass sein neuer Roman „Anansi Boys“ gerne als Fortsetzung dieses Epos' angepriesen wird – was so allerdings nicht ganz stimmt. Zwar rekrutiert Gaiman auch in „Anansi Boys“ die tragenden Figuren seines Plot-Personals aus der Götterwelt, aber erstens entsteigen sie hier den uralten Legenden archaischer Naturreligionen und zweitens unterscheidet sich die Art und Weise, wie Gaiman sie der Realität unterjubelt, ganz wesentlich von jener in „American Gods“. In diesem Roman, dessen Genre er selbst präzise als „Horror-Thriller-Geister-Romantik-Comedy-Familien-Epos“ auf den Punkt bringt, nützt Gaiman den göttlichen Funken vorwiegend dazu, um ein knallbuntes Feuerwerk an himmelschreiender Situationskomik zu entzünden, das den – selbstredend mit üppigen Fettnäpfen und mystischen Stolpersteinen gepflasterten – Weg seines sympathischen Helden Fat Charlie vom ergreifend verklemmten und prächtig farblosen Buchhalter zum smarten Halbgott beleuchtet. Unterm Strich: In Hinsicht auf seine Wucht kann „Anansi Boys“ sicher nicht an „American Gods“ anknüpfen, was den hohen Unterhaltungswert betrifft, aber locker.

Bewertung

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