
Stimmen / Greg Bear Der 1951 in San Diego geborene Greg Bear ist in unseren Breitengraden fast ausschließlich ...

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| QuanticoGreg Bear Heyne Verlag Erscheiungstermin: 11/2006 Übersetzer: Usch Kiausch Rezension ist von 12/2006 Leserschwert-Genre: Thriller
 Hard-SciFi mit hoher AnsteckungsgefahrAuf die harte Tour: Wenn einer im quelligen Reich der Fantasy losmarschiert, ein paar Galaxien durchquert und Jahre später im Grenzland der Hard-SciFi ankommt, dann hat er einen weiten Weg hinter sich; von einem Pol des Genres bis zum anderen. Denn die Sub-Schublade Hard-SciFi bezieht sich keineswegs auf die Härte, mit der irgendwelche Martial-Art-Jedis ihren glibbrigen Kontrahenten die Rübe vom Hals schweißen, sondern auf jene der faktischen Plausibilität. Echte Hard-SciFi segelt hart am Wind des Möglichen, wagt sich auch immer wieder weit ins offene Gewässer der Naturwissenschaften vor – und trocknet dort literarisch betrachtet oft in klinischer Detailverliebtheit aus. Einer, der diesen harten Weg gegangen ist, ist Greg Bear, der nach erfolgreichen Zyklen in fremden Welten („Eon“, „The Forge of God“) auf die Erde zurück kehrte und hier ein neues wissenschaftliches Hobby entdeckte: die Virologie. Aber obwohl etwa „Das Darwin-Virus“ (2000) weltweit genügend Leser infizierte, um Bear in die erste Liga des Genres zu spielen, trat auch in seinen Romanen das reine Lesevergnügen bisher vorwiegend als Mangelerscheinung auf. „Quantico“ ist da anders. Zunächst einmal, weil die Zukunft, in der sich Bear hier bewegt, eher eine Art technisch auffrisierte Gegenwart ist. Was wiederum zur Folge hat, dass die quasi-wissenschaftlichen Akribie-Orgien, mit denen Bear auch in seinem neuen Roman nicht geizt, erstaunlich bekömmlich ausfallen. Das Entscheidende aber ist, dass der Plot, in dem ein Spezialisten-Team des FBI einem teuflisch modifizierten Virus hinterherjagt, durchgehend in den Spurrillen eines klassischen Thrillers bleibt. Das ist Hard-SciFi, wie sie sein soll: Dicht an der Realität. Und dicht am Leser.
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