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| Michel Houellebecq – Die unautorisierte BiografieDenis Demonpion Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag Erscheiungstermin: 07/2006 Übersetzer: Barbara Grabski Rezension ist von 05/2006 Leserschwert-Genre: Biografie
 Elementare DetailchenDass diese Biografie bereits vor ihrem Erscheinen mächtig Staub aufwirbelte und auch die eine oder andere böse Zunge löste, ist wenig verwunderlich. Immerhin handelt es sich bei der Zielperson, die der französische Journalist Denis Demonpion ins Visier genommen hat, um die polarisierendste Figur, pardon Kunstfigur, der gegenwärtigen Literaturszene: Michel Houellebecq. Und trotzdem wirkt das ganze mediale Tamtam rund um dieses Buch, inklusive hart gerittener Internet-Retourkutschen von Houllebecq, ein wenig kandiert. Denn so spannend das Bild, das Demonpion aus jenen elementaren Teilchen zusammengesetzt hat, aus denen der 1956 geborene Psycholeptosom Michel Thomas den 1958 geborenen Literaturstar Michel Houellebecq erschaffen hat, so professionell und sauber seine Recherche-Arbeit, zu der beispielsweise ein munterer Kaffeeplausch mit Houellebecqs „verstorbener” Mutter gehört, auch sein mag, das große Aha hüpft einem dabei nicht zwingend ins Gebälk. Weil die Tatsache, dass der große französische Profi-Provokateur die neurotische Intensität seiner existenziellen Gesellschaftsattacken, seines sexuellen ,Pessimishedonismus’ und seiner zutiefst gierigen Schlichtheit nicht aus dem Bauch heraus, sondern – notwendiger Weise – von einer intellektuell stilisierten Kanzel predigt, auch bisher nicht unbedingt unter Top secret firmierte. Allerdings bietet „Die Unautorisierte” durchaus enthüllende Einblicke in die Methodik zwischen künstlerischer Bedingungslosigkeit und strategischem Kalkül, indem sie Lebenssituationen und -stationen, die Houellebecq offenbar ganz gezielt mit dem biografischen Tintenkiller bearbeitete, sichtbar macht. Das ist interessant, primär aber wesentlich sekundär. Denn Michel Thomas ist leichter auszusprechen, aber er ist nun mal kein Literaturstar.
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