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Das Horoshima-Tor / Ilkka Remes



Das Horoshima-Tor

Ilkka Remes


dtv premium Verlag
Übersetzer: Stefan Moster
Rezension ist von 04/2006
Leserschwert-Genre: Thriller

Finn-Crisp

Paris, Gegenwart: Auf der Pont Marie wirft ein Straßendieb eine Aktentasche, die er kurz zuvor einer Frau mit feuerrotem Haar entrissen hat, in die Seine. Die Frau springt ihrer Tasche wild entschlossen hinterher, Sekunden später folgt ein Mann sprunghaft Frau und Tasche ins kühle Nass. Der Mann taucht unter, die Frau taucht wieder auf. Tot. Doch sie ist nicht ertrunken. Jemand hat ihr unter Wasser die Kehle durchgeschnitten … Ein Spionagethriller-Intro vom Reißbrett. Man muss kein Genre-Connaisseur sein, um zu wissen, dass sich in der Aktentasche hochbrisantes Geheimmaterial befindet, das die ganze Welt und so weiter und sofort. Trotzdem schafft es der finnische Shooting-Star Ilkka Remes (der in echt Petri Pykälä heißt), durch diesen abgegriffenen Einstieg in eine Thriller-Steilwand zu klettern, in der sein sympathisch untoller Antiterror-Antiheld Timo Nortamo („Ewige Nacht”) nach einigen Fehltritten plötzlich ohne organisierte Seilschaft, dafür aber an den klebrigen Marionettenfäden internationaler Geheimdienst-Netzwerke hängt. Für den giftigen Realismus des Plots sorgt Finnlands knallharte Atompolitik, formal legt Remes ein (mitunter etwas zu forsch getaktetes) Turbo-Staccato an Handlungsebenen quer über den Planeten vor, das die Story mit Puzzlesteinen pflastert. Und natürlich öffnet „Das Hiroshima-Tor” auch die Pforten zum Mysteriösen. Allerdings geht Ilkka Remes recht geschickt mit diesem Genre-Versatzstück um, indem er die verschwörungstheoretischen Bodenschätze, im Fachjargon „Brown-Kohle“ genannt, behutsam aufbaut, bevor er sie abbaut – wobei hier die moderne Kartographie eine ganz entscheidende Rolle spielt. Unterm Strich: ein glaubwürdig konstruierter, spannender V-Thriller, der sich fein blättert und atmosphärisch mit kühlem, finnischem Finish punktet.
Bewertung



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