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| Das Gesetz der JagdJohn Twelve Lescroart Heyne Verlag Erscheiungstermin: 04/2006 Übersetzer: Karsten Singelmann Rezension ist von 04/2006 Leserschwert-Genre: Krimi
 Lästig lässig„Hochspannend, realistisch und lässig.” So steht's Weiß auf Grün im Klappentext des neuen Romans von US-Bestsellerautor John T. Lescroart, dessen Name aus unerfindlichen Gründen praktisch niemals ohne Verweis auf seine wildromantische Herkunft - als „Les Croquart” pöbelte eine Bande von französischen Banditen durchs 14. Jahrhundert - auftaucht. Das Talent für krachknarzende Spannungsbögen hat Lescroart, dessen internationale Schriftstellerkarriere nach studiertem Berkeley, glücklosem Rockmusikantentum und heftigem Schicksal (Hirnhautentzündung inkl. 11 Tage Koma) 1993 mit einer Hand in einem Hai („Das Indiz”) begann, bereits mehrmals bewiesen, Realitätssinn auch, seine Krimis sind halsbrecherisch aber nicht kopflos, lediglich mit der Lässigkeit happert's mitunter heftig; und genau die stellt Lescroart blöder Weise als formalen § 1.1. vor „Das Gesetz der Jagd”. An sich hätte die Story ja durchaus das Zeug dazu: Lescroart präsentiert mit Wyatt Hunt einen sympathietragenden Helden mit Waisenkindhistorie, der nach seinem Rausmobbing als Inspektor des Kinderschutzprogramms eine improvisierte Detektei, genannt der „Jagdclub”, gründet, deren illustre Einsatztruppe er aus seinem privaten Netzwerk - Cops, Anwälte, Medienmenschen etc. - rekrutiert. Alles charismatische Prototypen, aber gerade deshalb kein schlechtes Personal, um aus der Aufklärung des Doppelmords an einem honorigen Bundesrichter und seiner seitenbesprungenen Freundin mit einer ordentlichen Dosis Trash einen lässig-lockeren Jagdausflug zu veranstalten. Nur leider entspricht Lescroats emotionaler Zugang zur Bohème-Lässigkeit offenbar der eines verklemmten Gartenzwergs, seine plakativ-unkonventionelle Coolness kommt so lebendig wie ein Zahnpastalächeln daher. Zu viel Biedermann, zu wenig Brandstifter.
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