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Wächter des Tages / Sergej Lukianenko



Wächter des Tages

Sergej Lukianenko


Heyne Verlag
Erscheiungstermin: 04/2006
Übersetzer: Christiane Pöhlmann
Rezension ist von 04/2006
Leserschwert-Genre: Fantasy

Zurück im Zwielicht

In gewissem Sinne ist es ja unsinnig, dieses Buch zu empfehlen. Denn diejenigen, die den ersten Teil „Wächter der Nacht“ nicht gelesen haben, werden bei „Wächter des Tages” schon nach ein paar Seiten ziemlich leere Augen machen, und diejenigen, die bereits in der „Nacht” mit dabei waren, ziehen sich den „Tag” vermutlich sowieso am Stück rein. Jacke wie Hose. Aber trotzdem; vor allem, weil Teil II die kühne Latte, die sich Lukianenko mit dem ersten Teil dieses russischen Millionensellers (inkl. Vorlage zum erfolgreichsten Russkie-Film aller Zeiten) aufgelegt hat, locker überspringt. Tatsächlich liefert die dunkle Seite der Macht, die in Lukianenkos Parallelwelt allerdings keineswegs das Böse, sondern lediglich das notwendige Gegengewicht zu den (keineswegs nur guten) ,Hellen’ darstellt, eine noch dichtere Textur für diese „atemberaubende Mischung aus Dostojewski und Dawn of the Dead”, wie der britische „New Statesman“ äußerst treffend formulierte. Vampire, Werwölfe, Gestaltenwandler, Hexen und Magier; all diese phantastischen Figuren, die in der westlichen Literaturtradition, wenn überhaupt, nur mit einem stilistischen Zauberstab zu bändigen sind, schleichen sich im atmosphärischen Zwielicht, in dem der ehemalige Psychiater Lukianenko unterwegs ist, ganz selbstverständlich in die Fugen der Realität. Der hoch empfindliche, energetische Kampf zwischen den ,Hellen’ und den ,Dunklen’ läuft dadurch niemals Gefahr, in einem billigen New-Age-Yin-Yang-Nebel zu versinken. Im Gegenteil: Die „Wächter des Tages” werden von einer subtilen Melancholie getragen, in der sogar Action und Sex (beides nicht zu knapp) eine poetische Eigendynamik entwickeln. Fazit: Hinter diesen Wächtern lauert nicht nur für Genre-Freaks ein dunkel glitzender Schatz.


Bewertung

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