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| Das Loch in der SchwarteMikael Niemi btb Verlag Übersetzer: Christel Hildebrandt Rezension ist von 01/2006 Leserschwert-Genre: Wahnwitz
 Schwarzes HumorlochFür Bücher, die sich aus der Erdumlaufbahn ausklinken, um die unendlichen Weiten der Skurrilität zu erforschen, gelten zwei Faustregeln. 1.) Sie werden unweigerlich mit Douglas Adams’ fünfteiliger „Anhalter“-Trilogie verglichen. 2.) Sie halten diesem Vergleich nicht stand. Und da Regeln bekanntlich durch ihre Ausnahmen bestätigt werden, darf hiermit verkündet werden, dass zumindest Nr. 2 ab sofort als gesichert gilt. Denn der schwedische Senkrechtstarter Mikael Niemi, der mit seinem Bestseller „Populärmusik aus Vittula“ selbst zum Kultautor avancierte, zündet für seinen Abstecher ins Universum (und den ganzen Rest) ein literarisches Triebwerk, das mit dem gleichen schwarz-humoristisch gesättigten Sprit-Mix aus Parodie, Phantasie, Philosophie, Satire und Wahnsinn läuft wie Adams legendärer Unwahrscheinlichkeitsantrieb. Irgendwie scheinen die beiden aus der selben Antimaterie geschnitzt zu sein …
Held der Handlung gibt es keinen. Das liegt aber keineswegs am Helden – einem Roader, der kreuz und quer durch die Galaxien glüht – sondern an der Handlung: Denn eigentlich hat „Das Loch in der Schwarte“ (der Titel bezieht sich übrigens auf eine ganz üble Kaschemme auf dem Asteroiden Nugget) überhaupt keine Handlung. Es ist eher eine Art Fund- und Fallgrube für praktisches Allwissen, das sich noch nicht bis zur Erde rumgesprochen hat, eine verwegene Anflugschneise für wissenschaftliche Durchbruchlandungen und ein Sammlerbecken für Anekdoten, wie sie das (außerirdische) Leben eben so schreibt. Vermutlich wäre diese Schwarte bei unsachgemäßer Zubereitung kaum genießbar; da Mikael Niemi aber punktgenau weiß, wo er ihr mit dem Holzhammer den rohen Humor rausprügelt und wann er mit dem Stilskalpell ihren subtilen Witz freilegt, wartet hier eine saukomische Delikatesse für Genre-Gourmets.
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