
Frankenstein. Die Kreatur / Dean Koontz Wer bastelt mit, Teil II. Vorab ein Warnhinweis: „Die Kreatur“ macht nur dann Sinn, wenn man „Das ...

weiterlesen Sexeck / William Sutcliffe Und wieder mal ein – für den heimischen Literatur-Seniorenclub geradezu obszön junger – Durchstarter ...

weiterlesen Der Schrecksenmeister / Moers Walter „Stellt euch den krankesten Ort von ganz Zamonien vor!“ Ha, was für ein Einstieg. Zumindest wenn man ...

weiterlesen

Elektrofrisch ins E-Mail Postfach: mit dem Leserschwert-Nachrichtendienst verpassen Sie nie die aktuellsten Rezensionen.
Jetzt anmelden!
|
 |

« zurück

| PollywoodAngelika Hager /Polly Adler Almathea Verlag Übersetzer: Übersetzer Rezension ist von 11/2005 Leserschwert-Genre: Zeitgeist
 Adler verpflichtet… Und andere Geschichten aus dem Chaos der Liebe
„Wien ist reich an Menschen, die ,Schmäh führen’ können, denen Pointen und Wortwitz im Café, beim Heurigen, auf der Straße nur so rausrutschen. Zu diesen Personen gehört die Autorin. Aber sie gehört eben auch zu den ganz wenigen, deren Schmäh den Transport ins Manuskript überlebt. Ohne Produktionsverkrampfung. Ohne Reibungsverlust.“ Diese Zeilen aus dem Vorwort von Werner Schneyder kann man nur unterstreichen – was hiermit geschehen wäre. Okay, für Kenner der köstlichen Materie („Chaos Deluxe“, „Auch Luder brauchen Liebe“) kein großes Hallo; die wissen längst, dass Polly Adler bei ihren kolumnistischen Streifzügen durch jenes fugenlos verminte, geistige Sperrgebiet, in dem Mann und Frau, Liebe und Sex, Wunsch und Wirklichkeit mit geradezu manischem Eifer, dafür aber ohne nennenswerten Lerneffekt zum Showdown antreten, stilistisch keine Gefangenen macht.
Was sie aber vielleicht noch nicht wissen, ist, dass Angelika Hager, die ihre „Freizeit“-Figur Polly Adler eigenen Angaben zufolge einst erschuf, um eine Stuntfrau für ihre Sehnsüchte zu haben, keineswegs „nur“ in der Sprintdisziplin Kolumne erstklassigen Grip hat. Mitnichten. Hager dampft auch in anderen Gassen. In Kurzgeschichten zum Beispiel, die – quer durch „Pollywood“ gestreuselt – erkennen lassen, dass sich Angelika Hagers harmoniebedürftiger Sarkasmus und intellektueller Background feiner entfalten können, wenn das formale Korsett nicht zur Jagd auf die schnelle Wuchtel bläst. Denn so saukomisch die Instant-Aufbereitung des absurden Theaters, das sich alltäglich auf der Bühne des Zwischenmenschlichen abspielt, auch sein mag, am besten ist die Hager, wenn sie zwischen den Zeilen ihres trademarkigen Sprach-Slapsticks zu handfesten Watschen für den Zeitgeist ausholt. Also Polly: Wann kommt der Roman …? | | 
|
 |
|
|