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Monogam / Marek Van der Jagt
Als der damals geradezu beleidigend junge niederländische Autor Arnon Grünberg 1997 seinen Debü ...

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Amour Fou / Marek Van der Jagt



Amour Fou

Marek Van der Jagt


Diogenes Verlag
Übersetzer: Rainer Kersten
Rezension ist von 3/2002
Leserschwert-Genre: Erzählkunst

Wiener Niederland mit Tiefgang

Wow! Da hängt sich ein echtes Talent raus. Und zwar aus Wien raus. Und verdammt weit raus. Denn der Debütroman des 67er-Jahrgangs mit niederländischem Wurzelwerk punktet von der ersten Seite an mit einem sympathisch lockeren Umgang mit der „eigenen“ Bio – was ihm prompt klappentextliche Parallelen mit dem englischen Kultnacktnabelbeschauer David Sedaris eingebracht hat. Und wie immer bei derartigen PR-Quickies zieht dieser Vergleich ein Hinkebein schlaff nach; obwohl es im Fall Marek von der Jagt nicht das Stand-, sondern das Spielbein ist.
Der junge Mann hat Philosophie studiert und ist auf der Suche nach dem Glück, das sich allerdings, weil er Philosophie studiert hat, in Schwindel erregende Theorietiefen verabschiedet hat. Und genau diese Theorien lässt Marek (als Autor und Figur) in seinem tragikomischen Buch nach allen Regeln der zynischen Kunst abwatschen – wobei das Thema Sex nur in Bezug auf Mareks schwanzoide Ausstattung zu kurz kommt. Im Gegensatz zu Sedaris spielt van der Jagt aber nicht mit der komischen Gewalt des richtigen Worts am falschen Platz, sondern mit sich selbst. Das Ergebnis: saukomische Fremdbefriedigung, die irgendwie an einen gewissen Arnon Grünberg erinnert …
Bewertung

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