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| BananenfüßeMilena Moser Blessing Verlag Rezension ist von 11/2001 Leserschwert-Genre: Zeitgeist
 In den Nebenstraßen von San FranciscoDiese Dame lässt nichts anbrennen: Milena Moser, Zürcher Jahrgang 1963, hat sich zwar bereits mit ihrem ersten Roman „Die Putzfraueninsel“ auf ein Genre eingeschossen, nämlich leicht-lustig-verdauliche Alltagskost mit einer Prise zynischem Weibs-Pfeffer, dieses aber immer wieder nett und mit zunehmender Boshaftigkeit variiert. „Das Schlampenbuch“, „Blondinenträume“, „Das Leben der Matrosen“ oder „Artischockenherzen“ zählen zwar definitiv nicht zu jenen Romanen, mit denen ein Bücherregal zur intellektuellen Visitenkarte wird, aber für gut gewürzte Kurzweil sorgen sie allemal. Und Bestseller sind nun mal Bestseller.
In ihrem neuen Literatur-Quickie „Bananenfüße“ verramscht Moser, deren Fließband seit ein paar Jahren in San Francisco rattert, eine völlig abgedrehte Emigranten-Familien-Story mit ihren Eindrücken aus der neuen Welt. Milena Moser surft in ihrem gewohnt flüssigen Stil (phrasenweise würde ein etwas tieferes Flussbett nicht schaden) durch ein Panoptikum des American Way of Wahnsinn (die schweizerische Perspektive bietet dabei reichlich Schlupflöcher fürs Groteske), und wie bei allen ihren Büchern zeigt sich vor allem eine Stärke: Die Figuren sind äußerst plastisch geknetet. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sie hier teilweise als Geister auftreten. Fazit: Ein Roman, wegen dem man – und vor allem frau – gerne den Fernseher abwürgt. | | 
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