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| AbspannSteve Tesich Fischer Verlag Übersetzer: Übersetzer Rezension ist von 10/2001 Leserschwert-Genre: Genre auswählen
 Eine richtige DrecksauEs ist schon eine besondere Kunst, eine Figur zu erfinden, die so umwerfend unsympathisch ist, dass man sich ihrer Faszination einfach nicht entziehen kann. Martin Amis etwa schuf eine derartige Kreatur in seinem (schmählich unterbewerteten) Frühwerk „Gierig“, oder auch Will Self, der in seinem (bisher besten) Roman seinem ,dicken Kontrolleur‘ jede Menge niederträchtigsten „Spaß“ gönnte.
Saul Karoo ist ebenfalls so eine richtige Sau. Er ist Mitte 50, lebt in New York, leidet an so ziemlich allem, was sich zwischen Alkoholismus und Zirrhose in einem Luderleben so ansammelt, und nennt sich selbst „Skriptflicker“ – was im Klartext bedeutet, dass er einer der gesuchtesten Profis im Umschreiben missglückter Drehbücher ist und dieses hohe berufliche Ansehen genüsslich dazu nützt, seine Umwelt mit Untergriffen aller Art auszuweiden. Wobei ihm sein skalpellscharfer Verstand das passende Instrumentarium liefert.
Natürlich erwartet man, dass sich Saul in einer biblischen Wandlung zu einem Paul entwickelt, dass das Gute im Menschen letztendlich gewinnt. Aber Steve Tesich, dessen eigener „Abspann“ sich 1996 im Alter von nur 53 Jahren, also noch vor Erscheinen dieses Romans, von der Rolle löste, wusste, dass das Leben nur ganz selten Märchen schreibt. Ein böses, zynisches, aber zugleich komisches und zutiefst menschliches Buch, das nun endlich auch im Taschenformat zu haben ist. | | 
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