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| Das Herz der NarrenTama Janowitz dtv Verlag Rezension ist von 1/2001 Leserschwert-Genre: Zeitgeist
 Janowitz statt WortwitzFlorence ist eine junge Frau, die ganz genau weiß, was sie will: Geld und öffentliches Ansehen. Und sie ist auch davon überzeugt, dass sie das nötige Rüstzeug besitzt, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. Erstens, einen exquisiten Körper, der jeden Hetero-Mann sabbernd gegen die nächstbeste Mauer taumeln lässt, zweitens, das modische Fingerspitzengefühl, diesen Luxusleib knackig zu verpacken, drittens, eine äußerst funktionalistische Einstellung zum Thema Sex und viertens, die Fähigkeit, über emotionale Leichen zu gehen. Als sie sich eines schönen Tages in die seichten Society-Gewässer von Long Island aufmacht, um dort einen wirklich großen Fisch an Land zu ziehen, geht es also eigentlich nur noch darum, eine schlüssige Theorie in die flüssige Praxis überzuführen. Womit Florence allerdings nicht gerechnet hat, ist, dass man auch seinem eigenen Zynismus zum Opfer fallen kann …
Tama Janowitz, die vor einigen Jahren ihre „Sklaven von New York“ recht erfolgreich auf den Markt trieb, lässt in ihrem neuen Roman „Das Herz der Narren“ auf absoluter Minimalfrequenz pochen. Die Story, der Stil, die Figuren, die Dialoge – alles wirkt derart oberflächlich und konstruiert, dass es einen nicht selten gelüstet, das Buch an Ort und Stelle anzuzünden. Aber genau darin liegt auch seine Stärke. Janowitz führt einem die Realität gnadenlos vor Augen. Und beim Lesen kann man diese so schlecht vor der Realität verschließen … Fazit: ein gutes schlechtes Buch. | | 
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