
Treibstoff / James Robert Baker „Ich möchte so schreiben, wie Keith Richards Gitarre spielt.“ Verdammt fette Ansage. Denn ...

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| Boy WonderJames Robert Baker List Verlag Übersetzer: Übersetzer Rezension ist von 7/2000 Leserschwert-Genre: Biografie
 Wenn der Wahnsinn Regie führtDas erste, was Shark Trager von dieser Welt sah, war nicht das wahre Leben, sondern Kino – vom Rücksitz eines Chryslers, auf den ihn seine tumbe Mutter glitschen ließ, während auf der Leinwand des Autokinos gerade der Typ das Mädchen erschießt und die Bullen den Typen. So was prägt. Shark ist also gewissermaßen der geborene Filmfreak. Als ihn dann eines adoleszenten Tages an der väterlichen Tankstelle die Millionärstochter Kathy Petro gebenedeit anlächelt, gesellt sich eine Parallel-Obsession dazu; fortan ist Shark nicht nur von der Idee besessen, eine große Nummer im Filmbiz zu werden, sondern auch davon, mit Kathy eine große Nummer zu schieben. Auch so was prägt. Sharks Lebensweg – vom unverständlichen Rebellen (Sex, Drogen & Revolte) über das unverstandene Genie (Sex, Drogen & Ideologie) zum verständnislosen Tycoon (Sex, Drogen & Macht) – gleicht einem filmreifen, nervös geschnittenen Showdown, dem eigentlich nur der tragische Abspann folgen kann …
„Boy Wonder“ ist ein wirklich wundersames Buch. 675 Seiten lang lässt James Robert Baker in einem Rückblenden-Stakkato abwechselnd die wichtigsten Weggefährten des exzentrischen Charismatikers Shark zu Wort kommen. Daraus müsste sich nach Adam Riese ein ziemlich übles Stop-&-Go-Heckmeck ergeben, aber diese Story jagt von Beginn an durch eine irre Beschleunigungskurve, die den fiktiven Helden immer weiter in die Realität treibt. Prädikat: suchtgiftig.
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