suche

impressum



fundgrube
Der Stuhl und andere Dinge / José Saramago
Ein Sofa erkrankt an Fieber, Türen werden zu angriffslustigen Kreaturen, Briefkästen, ...

weiterlesen

Kolks blonde Bräute / Frank Schulz
„Und das war eines jener Subjekte, bei deren Anblick ich augenblicklich Ausschlag kriege. Unter ...

weiterlesen

Michel Houellebecq – Die unautorisierte Biografie / Denis Demonpion
Dass diese Biografie bereits vor ihrem Erscheinen mächtig Staub aufwirbelte und auch die eine oder ...

weiterlesen


newsletter
Elektrofrisch ins E-Mail Postfach: mit dem Leserschwert-Nachrichtendienst verpassen Sie nie die aktuellsten Rezensionen.
Jetzt anmelden!



    « zurück
Glamour / Russell Smith



Glamour

Russell Smith


List Verlag
Rezension ist von 6/2000
Leserschwert-Genre: Szene

Szenen einer Szene

James Willing lebt in Toronto, was aber völlig Wurscht ist, weil James Willing nämlich Szene-Journalist ist, und die sind ja bekanntlich überall auf der Welt ziemlich gleich. Und wie so viele seiner weltweiten Kollegen steckt auch James Willing in einem berufstypisierten Dilemma: Einerseits geilt es ihn knisterknastermäßig auf, als Jetset-Flaneur durch die Society zu geigen, andererseits geht ihm der Zwang, auf jeder noch so bescheuerten Trendwelle mitsurfen zu müssen, gewaltig auf den Sack. Mitten in dieses Dilemma platzt aber noch ein zweites Dilemma: Nicola, eine hippe Szenekünstlerin mit einem geradezu magnetisch anziehenden Nabelpiercing, und Alison, die solide Freundin aus der Provinz – ein Frauendilemma also, das den armen James gierig noch tiefer in sein Berufsdilemma saugt. Tja, und dann kommt plötzlich Bewegung in die Geschichte …
Das erste Mal, als ich etwas über den kanadischen Shooting Star Russell Smith las, wurde er mit dem frühen Martin Amis verglichen, das zweite Mal gar mit „kanadischer Jay McInerney“ behübscht. Da sich derartige verkaufsfördernde Vergleiche meist als haarsträubender Schwachsinn entpuppen, ging ich mit einer gewissen Skepsis an die Lektüre von „Glamour“; und tatsächlich, keine Spur vom blutigen Skalpell eines Amis oder der subtilen Selbstironie à la McInerney. Dafür aber ein äußerst erheiternder Bauchfleck auf der Oberflächlichkeit der 90er und ihren liebenswerten Bemühungen nach dem großen Schrill.
Bewertung



Ihr Kommentar
Ihr Name *
E-Mail
Ihre Meinung *
 
  Bitte geben Sie den Code aus der Grafik ein:
 

Alle mit * gekennzeichneten Felder müssen ausgefüllt werden!