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| Lip ServiceM. J. Rose Rowohlt Verlag Rezension ist von 5/2000 Leserschwert-Genre: Naja …
 Der heiße Draht ins NichtsTelefonsex. Ehrlich gesagt habe ich das noch nie ganz durchschaut. Nicht, dass es mir an einschlägiger Phantasie mangeln würde, aber die Vorstellung, dass eine Frau, die wahrscheinlich gerade – angetan mit einem farbenprächtigen Trainingsanzug – vor ihrer Lieblings-Soap sitzt, lasziven Schmacht gurgelt oder ein strenges Kammerspiel in den Hörer herrscht, während am anderen Ende der Leitung ein Mann hechelnd seinen Instinkten nachgeht, ist mir dann doch ein wenig zu weitläufig. Ich meine, da ist nicht mal was Perverses oder so dran … Und weil es mich prinzipiell stört, wenn ich etwas überhaupt nicht kapier’, spitzte ich natürlich die Ohren, als ich von einer gewissen M. J. Rose klappentextlas, deren Debütroman „Lip Service“ in den USA wegging wie die warmen Semmeln.
Heute weiß ich, dass ich mir um den Kaufpreis dieses literarischen Gedunses auch ca. sechzig warme Semmeln kaufen hätte können – der intellektuelle Gehalt wäre in etwa der gleiche gewesen. Denn das, was diese Dame, die (Achtung: Qualifikation!) „Geschäftsführerin einer erfolgreichen New Yorker Werbefirma“ war, hier verzapft, lässt sich am trefflichsten mit einem Exkurs in die Kulinarik beschreiben: „Würstel in Saft“. Probe gefällig …? „Dann tu es, keuchte er weiter. Tu mir weh. Füg mir Schmerz zu, verdammt noch mal. Zerr mich zu dir. Ja, zerr mich an den Eiern zu dir, wiederholte er, um es anschaulicher zu machen.“ Das nur, um es anschaulicher zu machen … | | 
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