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| Das Buch der KerleGarrison Keillor Goldmann Verlag Rezension ist von 5/2000 Leserschwert-Genre: Stories
 Wenn Kerle aufs Klo weinen gehenDie magischen vier M’s: Mittelschicht, mittelalt, mickrig. Und, ganz wichtig: männlich. Mit dabei (u.a.): Ein Cowboy hat das ungebundene Leben satt und zieht in eine Setzkasten-Eigentumswohnung. („Und genau das tat ich, und drei Tage später starb ich.“) Don Giovanni preist als alternder Barpianist das Singledasein. („Eine Frau übernimmt die Herrschaft über das Leben eines Mannes und richtet es nach ihren Bedürfnissen aus. Sie häuft ihm Steine auf den Teller, sie füllt sein Bett mit Angst, sie zerstört seinen Frieden, […]“), bevor er sich in die Flammen stürzt. Ein Mann geht mit seiner Frau auf Kreuzfahrt, um die Wogen der aufgebrausten Ehewellen zu glätten, und erschlägt bei dieser Gelegenheit den Kapitän („Ich sagte: Okay, Sie haben recht, und ich drehte mich um, bückte mich, hob meine Campariflasche auf, wirbelte herum und knallte sie ihm in die Eier […]“), mit dem ihn seine Frau betrogen hat …
Das ist „Das Buch der Kerle“, ein ganz wichtiges Werk für alle Männer, die sich gedehnte Mühe geben, sensibel und monogam zu sein, die gelernt haben, Salat zu schleudern und tränenoffen über Gefühle zu reden, die alles (für sie) Erdenkliche tun, um Frauen glücklich zu machen, und genau wissen, dass sie haarscharf das Gegenteil tun. Sie ahnen es: die vier M’s. Garrison Keillor ahnt es jedenfalls ganz gewaltig: mikroskopisch, machoid, märchenhaft und mordskomisch. Ein großartiges Buch, das vor allem der Damenwelt das Kerldasein näher bringen könnte. | | 
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