
Ab ins Bett / David Baddiel Gabriel Jacoby kann nicht schlafen. Das ist ein Problem, aber bei weitem nicht sein größ ...

weiterlesen

Elektrofrisch ins E-Mail Postfach: mit dem Leserschwert-Nachrichtendienst verpassen Sie nie die aktuellsten Rezensionen.
Jetzt anmelden!
|
 |

« zurück

| Was man so Liebe nenntDavid Baddiel Kunstmann Verlag Rezension ist von 4/2000 Leserschwert-Genre: Beziehung und so
 Wenn Vernunft überflüssig wirdDer Tag, an dem Diana starb. Prinzessin Diana. Wissen Sie noch, was Sie an jenem Tag, an dem eine ganze Nation samt internationaler Regenbogen-Schleppe in einen emotionalen Tunnel raste, gemacht haben, wo sie waren, und mit wem …? Vic Mullan jedenfalls kann sich verdammt genau an den 31. August 1997 erinnern, denn der neue Roman von David Baddiel beginnt mit folgendem Satz: „Vic fickte sie zum ersten Mal an dem Tag, an dem Prinzessin Diana starb.“ Und weil man bald darauf erfährt, dass „sie“ die Gattin von Vics bestem Freund ist, darf man diesen Satz als durchaus vielversprechend bezeichnen. Er verspricht, dass die Sache nicht gut ausgehen wird, und wenn man Baddiels Debütroman „Ab ins Bett“ kennt, verspricht dieser Satz außerdem, dass bis dahin das eine oder andere persönliche Déjà-vu aus jener knarzenden Beziehungskiste auftaucht, in der kopflos genagelt wird.
Anders als in seinem ersten Roman ist allerdings der Besen-&-Bürsten-Stil, mit dem Baddiel in den Wunden, die sich jedem öffnen, bohrt. Er ist reifer unreifer geworden, auch wenn das blöd klingt. Er geht dem Klischeegelee dessen, „Was man so Liebe nennt“, tiefer auf den wabbligen Grund, ins Doppelbödige und weiter ins Bodenlose. Dorthin, wo sich Leidenschaft und Eifersucht zur Leidenssucht paaren. Und weil David Baddiels Zynismus vor der eigenen Tür kehrt, bezieht dieses Buch seine tragische Komik von dort, wo sie passiert: in der Zärtlichkeit. | | 
Weitere Bücher von David Baddiel bei Leserschwert: » Ab ins Bett / David Baddiel
|
 |
|
|