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| Ein Dschungelkönig in AmerikaMichael Schulte Picus Verlag Übersetzer: Übersetzer Rezension ist von 4/2000 Leserschwert-Genre: Wahnwitz
 Auf der Jagd nach dem verlorenen GeldNehmen wir mal an, es hätte Tarzan und Jane wirklich gegeben, und nehmen wir mal an, die ewige Lianenschwingerei, das eintönige Affenpalaver und das mäßige Kulturangebot des Dschungels wären ihnen gehörig auf die Nerven gegangen. Dann hätten sie wahrscheinlich irgendwann mal Lendenschurz und Blätterkostüm gerafft und wären, wie das in den 20er-Jahren im Dschungel und Umgebung so üblich war, nach Amerika gezogen. Dort hätte sich dann vielleicht ein stinkreicher Suppenwürfelfabrikant, der gerade seine Midlife-Crisis absolviert, ihrer Vermarktung angenommen und damit eine absurde Geschichte losgetreten, die alle Beteiligten via Geldhysterie hurtig in Richtung Talsohle des Lebens gerissen hätte.
Die da u.a. wären: eine platinblonde Sexbombe auf Männerfang, ein syrischer Makler, der imaginäre Grundstücke verhökert, eine Nachwuchslyrikerin, die ihr Ehevermögen „In den Grand Canyon gesprochen“ hat, ein Schriftsteller, der es nicht fassen kann, dass seine Figuren offenbar zum Leben erwacht sind, oder ein gewisser Mr. Al Capone, der sein Image ein wenig aufpolieren will … Dem deutschen Autor Michael Schulte ist da mit „Ein Dschungelkönig in Amerika“ ein wirklich irrwitziger Roman gelungen, der das heikle Verhältnis zwischen Brüllaffenhumor, Groteske und Zynismus stilsicher in Schwebe hält. Und als Aperitiv gibt’s ein köstliches Intro zum Thema „Einleitung“. | | 
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