
Glennkill / Leonie Swann Ein Fall für Miss Maple: „Gestern war er noch gesund, sagte Maude. Ihre Ohren zuckten nervös. Das ...

weiterlesen Der Zorn / Denis Marquet Das wars dann wohl; kerngesunde Menschen brechen plötzlich tot auf der Straße zusammen, am Himmel ...

weiterlesen Der Durchblicker / Irvine Welsh Welche Aussichten hat ein Sechzehnjähriger, der in einer Hochhaussiedlung in Edinburgh lebt, nachdem ...

weiterlesen

Elektrofrisch ins E-Mail Postfach: mit dem Leserschwert-Nachrichtendienst verpassen Sie nie die aktuellsten Rezensionen.
Jetzt anmelden!
|
 |

« zurück

| Talk of the TownArdal O’Hanlon List Verlag Übersetzer: Ulrich Hoffmann Rezension ist von 3/2000 Leserschwert-Genre: Zeitgeist
 Der Fänger im HopfenSchnodder-Stories, die stilistisch hart an der Grenze zum Schund dahingrooven (wollen), die das Leben vorzugsweise von hinten und wie ein aufgegeilter Satyr bespringen (wollen), die ihre Querschläger-Weisheiten lässig aus der Hüfte ballern (wollen) und kein anderes Ziel verfolgen (wollen) als den obercoolen Weg, haben zur Zeit Hochkonjunktur. In den Klappentexten finden sich meist vielsagende Sprüche wie „witzig und erfrischend wild“, „der hippste Autor seiner Generation“ oder „jetzt schon ein Kultbuch“. Selbstredend ist der Großteil dieser wilden Kultbücher der hippsten Autoren ihrer Generation unsäglicher Bockmist, der im Windschatten eines Trends herumstinkt. Sie sind das Heu, nun zu den Stecknadeln.
Für die wahren Könner dieses zeitgeistigen Geschnodders bedeutet das natürlich, dass ihre Babys oft mit dem brackigen Bade ausgeschüttet werden – zumindest solange sie noch Nonames sind. Hier hat der Ire Ardal O’Hanlon einen unleugbaren Vorteil – er hat sich auf der Insel bereits als Kino- und TV-Schauspieler einen Namen gemacht und reitet daher via Schaumkrone auf der Schnodder-Literaturwelle. Und zurecht. Denn sein Debüt „Talk of the Town“ spricht – nicht zuletzt dank der großartigen Übersetzung von Ulrich Hoffmann – Echttext, das Ende des 20. Jahrhunderts im O-Ton. Der Humor hängt am Galgen, das Leben ohrfeigt treffsicher und die Story treibt sich selber voran. Der Stil: Schnodder natürlich – aber eben ohne (wollen). | | 
|
 |
|
|