Kalt erwischt / Ben Elton
Polly Slade hat ungewöhnliche Verehrer. Da wäre einmal der junge Psychopath Peter, den ...
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| PopcornBen Elton
Manhattan by Goldmann Verlag
Übersetzer: Übersetzer
Rezension ist von 7/1997
Leserschwert-Genre: Thriller
FolterkammerspielBlutsuppe mit Hirneinlage, in detaillierter Zeitlupe gelöffelt, danach eine eiskalte Schlachtplatte mit coolen Sprüchen garniert und als Dessert Sex à la Perverso, serviert von Muskelmann und Tittenfrau. Durch die zynische Ästhetisierung von absolut sinnloser Gewalt schaffte es der junge US-Filmregisseur Bruce Delamitri, zum begehrten Prädikat „Kult“. Doch ausgerechnet in der Nacht seines größten Erfolges, der Oscar-Verleihung, schleichen sich die Zeitgeister, die er rief, in sein eigenes Leben, und Delamitri muß in einer Schockthearpie erleben, daß aus seinen abgedrehten Phantasien verdammt schnell ein realer Alptraum werden kann …
Trotzdem ist „Popcorn“ mehr als ein literarisches Drehbuch-Recycling von Oliver Stones „Natural Born Killers“. Denn dem englischen Shooting-Star Ben Elton geht es in seinem komisch-beklemmenden Folterkammerspiel um etwas wesentlich Abartigeres als die offenherzige Gewaltbereitschaft innerhalb unserer Gesellschaft. Sein Thema ist die Verantwortung. Der gut gefettete Wanderpokal, den wir in immer abstruseren Reiz-Reaktions-Rochaden weiterreichen. Die subjektive Schuld, die sich in einer Quadratur des Kreises in objektive Unschuld verwandelt. Die psychologische Determinante, durch die sich die Bestie Mensch in einen schicken Opferlammpelz packen läßt. Den ganzen Selbstbetrug, den wir so dankbar annehmen … | | 
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