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| Der GejagteChico Buarque Rowohlt Verlag Übersetzer: Karin von Schweder-Schreiner Rezension ist von 4/1997 Leserschwert-Genre: Thriller
 Samba-RambazambaEin Läuten an der Tür, ein Blick durch die Linse des Spions, ein verzerrtes Gesicht … Mit dieser klassischen Szene nimmt eine Verfolgungsjagd ihren Anfang, bei der der Verfolgte nicht genau weiß, vor wem oder was er eigentlich flieht. „Der Gejagte“ verfängt sich in einem feinmaschigen Netz permanenter Bedrohung, die sich als Diffusat seiner gesellschaftlichen Orientierungslosigkeit ausbreitet und ihn in eine strudelreiche Wechselströmung zwischen paranoider Abwehr und fatalistischem Laisser-fair tunkt. Mit kleinen, subtilen Beobachtungen gelingt es dem berühmten brasilianischen Musiker und Schriftsteller Chico Buarque ein erzählerisches Skelett aufzubauen, das wie von selbst das Fleisch einer apokalyptischen Parabel und die Sehnen einer bitterbösen Groteske ansetzt. Obwohl er nur die subjektive Gefühlsaura seines Helden durchleuchtet und dessen widersprüchliche Phantasien zu einer kommentarlosen Kettenreaktion zusammenschmiedet, die den Gejagten plötzlich zum Jäger werden läßt, beschwört Buarque zwischen den Zeilen das Bild eines ganzen Landes herauf, in dem die Touristenträume von heißblütigen Sambatänzerinnen und rauschenden Karnevalsfesten vom puren Brasilien zertrümmert werden. | | 
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