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| Molwanîen – Land des schadhaften LächelnsSanto Cilauro u.a. Heyne Verlag Übersetzer: Gisbert Haefs Rezension ist von 3/2005 Leserschwert-Genre: Wahnwitz
 Reise-BuchungIm Normalfall dient die Lektüre eines Reiseführers der Vorbereitung zu bzw. der informativen Begleitung auf einer Reise. Das hier ist aber kein Normalfall, das hier ist Molwanîen; ein Land, das bis zum Erscheinen dieses gewissenhaft ausrecherchierten jetlag travel guide der medialen Weltöffentlichkeit ebenso unbekannt war wie der Kartographie – was, milde formuliert, eine echte Schande ist, denn Molwanîen ist, wie die Autoren dieses Schlüsselwerks des revolutionären Tourismus (mit zahlreichen, teilweise sogar farbigen Abbildungen) eindrucksvoll dokumentieren, ein Land, in dem Reisende, die mit offenen Augen und ohne Berührungsängste vor dem herb-charmanten Ostkolorit, den einfachen Menschen und ihrem traditionellen Brauchtum, schier unglaubliche Lebenserfahrungen sammeln können, deren beeindruckende Intensität sie weit über die Grenzen Molwanîens hinaus begleiten wird.
Als Beispiel für die akribischer Hingabe, die dieses erstaunliche Buch durchwirkt, sei hier jener Eintrag zitiert, den das fachkundige Autorenkollektiv des Molwanîers bestem Freund widmet: „… die Molwanîsche Bulldogge sollte kurze stämmige Beine haben [meistens drei, manchmal vier], ein drahtiges graues Fell und einen merklich fliehenden Unterkiefer. Der typische Hund dieser Art ist von der Veranlagung her treulos und neigt zu unprovozierten Anfällen von Aggressivität. Daher muss das Tier in der Öffentlichkeit einen Maulkorb tragen. Gleiches gilt für den Halter. Zur Vorführung betimmte Exemplare haben meist gestutzte Ohren; viele Züchter schneiden ihnen auch den Schwanz ab, da dieser als Delikatesse gilt. Interessant ist die Molwanîsche Bulldogge auch, weil sie als einziges Mitglied der Gattung canis unfähig ist, die eigenen Genitalien zu lecken.“ Zögern Sie also nicht und taschenbuchen Sie schon morgen eine unvergesslich komische Reise in das Land des schadhaften Lächelns … | | 
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