
Die Farben der Magie / Terry Pratchett Unter dem trademarkigen Schlapphut des englischen Fantasy-Gurus muss eine exterrestische Chemie ...

weiterlesen Der Bourne Betrug / Robert Ludlum / Eric Van Lustbader Der neue Roman von Thriller-Spezialist Robert Ludlum; das signalisiert zumindest das Cover – und ...

weiterlesen Bär gegen Hai / Chris Bachelder Wie kann eine wirklich böse Satire auf den böse unwirklichen Entertainment-Wahnsinn der Zukunft ...

weiterlesen

Elektrofrisch ins E-Mail Postfach: mit dem Leserschwert-Nachrichtendienst verpassen Sie nie die aktuellsten Rezensionen.
Jetzt anmelden!
|
 |

« zurück

| Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen WidersacherJean Ziegler Goldmann Verlag Übersetzer: Holger Fliessbach Rezension ist von 1/2005 Leserschwert-Genre: Sachbuch
 Kapitale MachtDer Mann ist nicht zimperlich. Wenn Jean Ziegler,
Ex-Nationalrat im Schweizer Parlament und derzeit Sonderberichterstatter der UN-Menschenrechtskommission, zum Frontalangriff auf den Weltkapitalismus bläst, landen bei der Beschaffung schlagkräftiger Munition mitunter auch argumentative Waagschalen im Schmelzofen. Für Menschen, die in Spektralfarben denken, wird sich daher bei der Lektüre dieser provokativen Anklageschrift phrasenweise ein süßsaurer Beigeschmack einschleichen – verglichen mit dem globalen Zynismus, den Ziegler an den Pranger zerrt, ist diese linkslastige Perspektive aber ein Fliegenschiss im Universum. Unterm Strich hat Jean Zigler natürlich Recht mit seinem wortgewaltigen, quellenverspielten und traurig-tragischen Katalog des unmenschlichen Unrechts (der nun als TB erschienen ist).
Allerdings beschränkt sich der umstrittene Autor (kapitalismuskritische Bestseller sind von ,Natur‘ aus Nestbeschmutzer) in diesem Buch aber nicht auf eine erhellende, sprich: verdunkelnde, Sicht auf die Machenschaften der global-kapitalistischen Neo-„Oligarchien“, ihre machtgeilen „Beutejäger“ und institutionalisierten „Söldner“, sondern richtet in Kapitel IV dem Prinzip Hoffnung einen finalen, optimistischen, zivilgesellschaftlichen Raum ein. So sehr ich die drakonische Härte in der Verurteilung und die Parteinahme in der Beurteilung des internationalen Wirtschaftsliberalismus (der liberale Grundsätze perfekt ad absurdum führt) für richtig und wichtig halte, so sehr fürchte ich, dass Ziegler in diesem Kapitel eher der Wunsch durch seine Gedankengänge führte. | | 
|
 |
|
|