
Wenn man einen weißen Anzug anhat / Max Goldt „Warum?“, fragte ich. „Weil das eine andere Form ist, eine, die mir Ihnen gemäß erscheint ...

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| Vom Zauber des seitlich dran VorbeigehensMax Goldt Rowohlt Verlag Übersetzer: Übersetzer Rezension ist von 1/2005 Leserschwert-Genre: Essays
 Besser als immerOkay, manch einer, der dieses Bucheck bereits über einen Zeitraum, der die Bezeichnung Raum verdient, konsumiert, wird sich vermutlich folgende Frage stellen: „Rezensiert dieser Typ eigentlich jedes Buch von Max Goldt?“ Die Antwort lautet: „Ja, er tut’s.“ Allerdings denkt der Typ in Anbetracht des vorliegenden Titels, dass es klüger gewesen wäre, dies nicht zu tun. Weil der „Zauber“ dieser Rezension ungleich hafter wäre, wenn ich an anderen Büchern von Max Goldt seitlich vorbeigegangen wäre. Und weil sich in näherer Vergangenheit der Verdacht anschlich, dass Herr Goldt in zu kurzer Zeit zu viel veröffentlicht hat und damit das böse mediale Geschwisterpaar Penetranz & Nivellierung zum Tanz aufforderte. Aber das ist alles trüber Quatsch. Der Göttinger, Jahrgang 58, zeigt sich wieder in göttlicher Form. Und Inhalt. Und Stil. Die 17 Storys, die in Wirklichkeit natürlich literarische Essays der unüblichen Sorte sind, untermauern den grandios unoriginellen Kritikerstehsatz: Reden ist Silber, schreiben ist Goldt.
Der erste Satz: „Ob er mich geweckt habe, fragte der Freund mit einem Deut gezierter Anteilnahme zur Mittagszeit, nachdem wir einen Abend bei mir zusamengesessen hatten, den zu kennzeichnen er den Begriff ,Gelage‘ wählte, was ich zu dramatisch fand, denn, so erklärte ich ihm, zu zweit innert sechs Stunden drei Flaschen Wein zu leeren, sei durchaus europäisch maßvoll, mit anderen Worten, ich sei schon länger auf und guter Dinge.“ Mit anderen Worten: Wenn es darum geht, Zynismus literarisch zu kultivieren, ist Max Goldt eine Klasse für sich. Und dieses Buch eines seiner besten. | | 
Weitere Bücher von Max Goldt bei Leserschwert: » Ä / Max Goldt » Wenn man einen weißen Anzug anhat / Max Goldt
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