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31 Songs

Nick Hornby

Kiepenheuer & Witsch Verlag
Übersetzer: Clara Drechsler, Harald Hellmann
Rezension ist von 4/2003
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Popsongs und der ganze Rest

Besser zu spät als gar nicht; wie die Leser unter den Lesern wahrscheinlich wissen, ist dieses schlanke Büchlein bereits im Frühjahr erschienen – da ich aber Essay-Bänden gegenüber ein trübes Verhältnis hege und pflege, schwitzte es bis letzte Woche im Zellophan. Völlig zu Unrecht. „31 Songs“ ist ein hervorragendes Buch. Und eigentlich hätte ich das wissen müssen. Denn der britische Kultautor – Nick Hornby darf man so betiteln, ohne sich der abgeschmackten Kackephonie schuldig zu machen – hat in seinen Sellern „About A Boy“ oder „High Fidelity“ ja ergreifend bewiesen, dass er die feinen Zwischentöne beherrscht wie die Lust den Molch. Hornby verrenkt sich dabei aber nicht in großen stilistischen Posen, sondern bringt das subjektiv Wesentliche schnurstracks aufs Papier. Darin ist er ein Meister.
„Ich schreibe Bücher, weil ich keine Popsongs schreiben kann.“ Hornbys literarische Liebeserklärungen an 31 Popsongs – von Bob Dylan über Bruce Springsteen bis Soulwax – öffnen sich dank dieser von zügelloser Selbstironie getimten Direktheit wie Muscheln, die ihr Geheimnis einfach nicht für sich behalten können. Egal, ob Perle oder Glasmurmel, das funkelnde Zeug, das Hornby aus seinen meilensteinigen Hörerlebnissen extrahiert, ist immer zuchtlos echt. Unglaublich, wie viel „man“ mit so wenigen Worten rüberbringen kann.

Weitere Bücher von Nick Hornby bei Leserschwert:
» A Long Way Down / Nick Hornby
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