Quantico / Greg Bear
Auf die harte Tour: Wenn einer im quelligen Reich der Fantasy losmarschiert, ein paar Galaxien ...

Elektrofrisch ins E-Mail Postfach: mit dem Leserschwert-Nachrichtendienst verpassen Sie nie die aktuellsten Rezensionen.

Jetzt anmelden!

« zurück

Stimmen

Greg Bear

Heyne Verlag
Übersetzer: Usch Kiausc
Rezension ist von 11/2004
Leserschwert-Genre: Science Fiction

Anruf aus dem Jenseits

Der 1951 in San Diego geborene Greg Bear ist in unseren Breitengraden fast ausschließlich hartgesottenen Genre-Freaks aus dem Sci-Fi- und Fantasy-Universum ein Begriff – was insoferne erstaunlich ist, da der (u.a.) zweimal mit dem „Hugo“ und gleich viermal mit dem „Nebula-Award“ ausgezeichnete US-Autor, der sich Ende des letzten Jahrtausends in einem Gemeinschaftsprojekt mit Gregory Benford und David Brin sogar an eine Sequel-Trilogie von Isaac Asimovs „Foundation“-Kult heranwagte, in der Ultimate Encyclopedia of Science Fiction schlicht als „bester lebender Autor der Hard SF“ gelistet wird;
was daran liegt, dass Bear die fetteste Beute gar nicht mit seinen Sci-Fi-Epen, sondern mit erschreckend realistischen Wissenschaftsthrillern wie „Das Darwin-Virus“, oder „Jäger“ machte. Und auch sein neuer Roman schlägt ein wenig in diese Kerbe, wenngleich mit wesentlich hemmungsloseren Suspense-Anleihen aus der Mystery-Horror-Ecke und einer ordentlichen Portion Verschwörungstheorie.
Im Mittelpunkt der Story steht eine revolutionäre Mobil-Kommunikations-Technologie namens Trans, für die der notorisch erfolglose Autor und Regisseur Peter Russell völlig überraschend eine Werbekampagne leiten soll. Ein Auftrag, den er aber schon sehr bald bitter bereut, denn das neue System, verpackt in schicke Gratis-Designer-Handys, ist offenbar noch wesentlich „bahnbrechender“, als es Russells Werbebotschaft bejubeln soll: Trans scheint nämlich massiv an den Koordinaten der Realität zu rütteln und nicht nur die ,Stimmen‘ lebender Menschen zu übermitteln, sondern auch jene der Toten …

Weitere Bücher von Greg Bear bei Leserschwert:
» Quantico / Greg Bear